ZDS-Services - Blog – Online Marketing - 2

💥Diese 3 Mythen zur Work-Life-Balance gefährden die Gesundheit

Die Psychotherapeutin und Autorin Nora Dietrich warnt im Gespräch davor, Work-Life-Balance als leeres Buzzword abzutun. Aus ihrer Sicht ist das Konzept essenziell für psychische Gesundheit – gerade in einer Arbeitswelt, die zunehmend von Überforderung und Fachkräftemangel geprägt ist.

Mythos 1️⃣: Weniger arbeiten heißt weniger leisten
Friedrich Merz hatte in seiner Rede die Vier-Tage-Woche und das Streben nach Work-Life-Balance kritisiert. Dietrich hält dagegen: Es geht nicht darum, weniger zu arbeiten, sondern sinnvoller. Die Produktivität sinke nicht, weil zu wenig gearbeitet werde, sondern weil Arbeit oft ineffizient organisiert sei – etwa durch fehlende Strukturen, unbezahlte Überstunden und die falsche Bewertung von Leistung.

Mythos 2️⃣: Arbeit und Leben lassen sich klar trennen
Laut Dietrich existiert kein strikter Gegensatz zwischen Arbeit und Leben, sondern ein „Work-Life-Cycle“. Privatleben und Beruf beeinflussen sich gegenseitig. Wer gestresst aus dem Job kommt, trägt das nach Hause – und umgekehrt. Ziel sollte daher ein Gleichgewicht sein, in dem beide Seiten Raum bekommen.

Mythos 3️⃣: Leidenschaft schützt vor Burnout
Leidenschaft bei der Arbeit ist nicht per se gesund. Dietrich unterscheidet zwischen harmonischer und obsessiver Passion. Letztere entsteht, wenn Menschen sich komplett mit ihrer Arbeit identifizieren und nur noch über Leistung definieren. Das kann zu einem Zustand führen, den sie „Burn-On“ nennt – äußerlich funktioniert man noch, innerlich ist man längst erschöpft. Harmonische Passion dagegen erlaubt Engagement mit gesunder Distanz.

Was tun, wenn das Umfeld nicht mitzieht?🤔
Dietrich betont, dass psychische Gesundheit kein „Do-it-yourself-Projekt“ ist. Organisationen müssen Verantwortung übernehmen. Viele Unternehmen fallen jedoch in alte Muster zurück und fördern eine überfordernde Leistungskultur. Beschäftigte sollten sich fragen, ob Überlastung ein Ausnahmezustand oder die neue Norm ist. Wird Letzteres zur Regel, rät Dietrich zu offenem Feedback – und im Zweifel zu klaren Konsequenzen, wie einem Jobwechsel.

👉Fazit: Wer auf Dauer gegen die eigenen Ressourcen arbeitet, zahlt früher oder später mit der Gesundheit. Deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig zu fragen: „Dient mir meine Arbeit – oder diene ich nur noch ihr?“

Teile diesen Artikel

Related Posts

ChatGPT & Co.: 6 Tipps!

KI-Tools wie ChatGPT, Copilot & Co. sind längst in unserem Alltag angekommen – privat wie beruflich. Sie versprechen Effizienz, Inspiration und Entlastung. Doch bei aller

Weiterlesen »