TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts fesseln Nutzer. Soziale Netzwerke sind profitabler geworden, vor allem durch Kurzvideos. Laut der ARD-ZDF-Onlinestudie 2023 ist die allgemeine Nutzung sozialer Medien gesunken, doch die Videonutzung stieg auf 14 Minuten täglich. Studien weisen auf negative Folgen exzessiver Nutzung hin – ist das schon Sucht?
𝗔𝗯 𝘄𝗮𝗻𝗻 𝗶𝘀𝘁 𝗲𝘀 𝗦𝘂𝗰𝗵𝘁?🤔
Ob und ab wann Social-Media-Sucht vorliegt, ist schwer zu definieren, da verschiedene Organisationen unterschiedliche Kriterien haben. Das DSM-V und die WHO sehen Social-Media-Sucht nicht als Krankheit, nur Internet-Gaming-Sucht. Das erschwert die Behandlung. Forschende entwickeln dennoch Kriterien, da Experten wie der Psychologe Christian Montag TikTok & Co. als Suchtgefahr betrachten und eine „suchtähnliche Nutzung“ vermuten. Ein Anzeichen für Social-Media-Sucht könnte der Kontrollverlust sein, wenn man länger auf TikTok bleibt oder Pausen nicht einhält. Auch das Vernachlässigen wichtiger Aufgaben zugunsten von Social Media werden als Warnsigna gesehen. Wenn trotz wachsender Probleme im Alltag weiterhin Social-Media-Apps bevorzugt werden, könnte das ein Alarmsignal sein. Selbsthilfegruppen wie die ITAA bieten Unterstützung und unterscheiden zwischen Plattformen wie TikTok, das durch sein Design suchtähnliches Verhalten fördert und laut ITAA sogar das Gehirn verändern kann.
𝗗𝗶𝗲 𝗦𝘂𝗰𝗵𝘁📱
TikTok, Instagram und YouTube profitieren von exzessiver Nutzung, da längere Verweildauer mehr Daten und damit Profit bedeutet. Die Algorithmen sind darauf ausgelegt, Nutzer möglichst lange zu halten. Nutzer erwarten, dass das nächste Video besser sein könnte, was die Suchtgefahr erhöht. TikTok belohnt auch passives Schauen von Videos, etwa mit Münzen, die in Amazon-Gutscheine umgetauscht werden können. Aufgrund der psychischen Gesundheitsrisiken hat die EU ein Verfahren gegen TikTok eingeleitet.
𝗗𝗲𝗿 𝗔𝗹𝗴𝗼𝗿𝗶𝘁𝗵𝗺𝘂𝘀🔄
Die Algorithmen sind entscheidend, um Nutzer endlos Videos schauen zu lassen. Die „Für dich“-Seiten zeigen personalisierte und virale Inhalte, um Nutzer zu fesseln. Die genaue Funktionsweise bleibt geheim. Nicht nur der Algorithmus führt zur Sucht, sondern auch Faktoren wie Persönlichkeit und Nutzungsmotive spielen eine Rolle. Häufig dient exzessive Nutzung als Vermeidungsstrategie.
𝗦𝗶𝗰𝗵 𝘀𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁 𝘀𝗰𝗵ü𝘁𝘇𝗲𝗻🙅♀️
Um die Nutzung zu reduzieren, sollte die App vom Smartphone gelöscht und nur am PC genutzt werden, um spontane Nutzung zu vermeiden. Eine Armbanduhr kann helfen, nicht ständig aufs Smartphone zu schauen. Sollte das nicht ausreichen, kann es sinnvoll sein, die eigenen Nutzungsmotive zu hinterfragen oder therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Verantwortung sollte nicht allein bei den Nutzern liegen, sondern auch bei den Unternehmen.
Rückblick auf die GetNord Messer 2024 in Hamburg!🌟
Vom 21. bis 23. November waren wir von Zander Digital Services auf der GetNord Messe in Hamburg mit einem eigenen Messestand vertreten – und es