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Müssen Marketing-Stereotype wirklich noch sein?

Ein pinkes Design macht ein Produkt teurer? Gendermarketing bleibt umstritten und ist teils verboten. Heute erklären wir, wann geschlechtsspezifische Ansprache noch sinnvoll wäre, wenn man es nutzen möchte.

𝗙𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻 = 𝗛ö𝗵𝗲𝗿𝗲 𝗣𝗿𝗲𝗶𝘀𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁💰
Produkte für weibliche Zielgruppen, wie der teurere rosa Einhornstaub🦄, nutzen Klischees und sind oft teurer (Pink Tax). Firmen nehmen an, dass Frauen eher bereit sind, mehr zu zahlen. Laut Marketingprofessor Michael Schleusener gilt dies, wenn Produkte einen speziellen Nutzen bieten, z. B. durch Design. Gendermarketing sei sinnvoll, wenn klare geschlechtsspezifische Bedürfnisse erkennbar sind, was jedoch komplex ist. Unternehmen setzen oft auf einfache Klischees wie Farbgebung, statt Produkte tiefgehend anzupassen. Entscheidend sei der tatsächliche Nutzen, den diese Elemente bieten.

𝗚𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴𝘀𝗴𝗲𝘀𝗲𝘁𝘇 ⚖️
Ein Beispiel für plumpes Gendermarketing zeigt A. Nattermann & Cie. mit Buscopan, das in pinker Verpackung teurer war, obwohl die Rezeptur gleichblieb. Solche Fälle sind in Deutschland durch das Gleichstellungsgesetz verboten, treten aber immer wieder auf, z. B. bei pinken Rasierprodukten. Hersteller setzen heute eher auf Zusatznutzen durch Duftstoffe oder Design, um Aufpreise zu rechtfertigen. Laut Schleusener hat Gendermarketing in Deutschland einen negativen Ruf, da es mit Diskriminierung assoziiert wird. Er betont, dass gezieltes Gendermarketing Frauen aber auch auf Produkte aufmerksam machen kann, die sie sonst übersehen würden.

𝗗𝗲𝗿 𝗕𝗼𝘀𝗰𝗵-𝗔𝗸𝗸𝘂𝘀𝗰𝗵𝗿𝗮𝘂𝗯𝗲𝗿🚧
Ein Beispiel ist ein handlicher Akkubohrschrauber von Bosch, gezielt für Frauen vermarktet und an ihre Bedürfnisse angepasst: leichter und bedienfreundlicher. Laut Rezensionen heißt das aber nicht, den Verkauf auf Frauen zu beschränken: „Auch Männer könnten einen leichteren Bohrschrauber bevorzugen.“
🗣️Bereits Anfang des Jahrhunderts löste Bosch mit seinem Gendermarketing eine Debatte aus, die bis heute offenbleibt. Schleusener betont, dass unterschiedliche Online-Suchverhalten bei der Websitegestaltung berücksichtigt, werden sollten, um beiden Geschlechtern gerecht zu werden.

💙Blaues und 💖pinkes Marketing wird nicht dauerhaft bestehen, da solche Farbzuordnungen gesellschaftliche Phänomene sind und sich ändern. Unternehmen nutzen Klischees nur, solange diese verbreitet sind. Laut Schleusener ist unklar, ob Marketing-Stereotype verstärkt oder nur spiegelt, und passt sich letztlich gesellschaftlichen Veränderungen an.

Wie stehen Sie zum Marketing-Stereotype? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!🖋️👇

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